Die Lençóis Maranhenses („Bettlaken von Maranhão“) sind ein Dünengebiet an der Küste des nordöstlichen Bundesstaats Maranhão.
Die Wanderdünen erstrecken sich bis zu 40 km ins Landesinnere und bilden, trotz der relativ hohen Niederschläge, die einzige Wüste Brasiliens. Die Temperaturen schwanken zwischen 16 und 36°C, verbunden mit meist starken Winden.
Das Gebiet von ca. 1.500 km² wurde 1981 zum Nationalpark erklärt. Es umfasst die Gemeinden Humberto de Campos, Primeira Cruz, Santo Amaro do Maranhão und Barreirinhas – diese bilden auch die Eingangsorte in den Park.
Im Nationalpark gibt es einige Lagunen, die vom Regenwasser und angrenzenden Rio Preguiças gespeist werden. Die Stellen Lagoa do Peixe und Lagoa Bonita verfügen ständig über Wasser.
Zwischen Juli und September erreichen die Lagunen, aufgrund der Regensaison, ihre höchsten Wasserstände. In diesem Zeitraum tummeln sich auch die meisten Fische in den schimmernd blauen und grünen Wasseroasen, die dann u. a. mit dem Rio Negro verbunden sind.
Nachdem das meiste Wasser verdunstet ist, ruht der Traíra oder auch Lobó (Hoplias malabaricus, dt. Tigersalmler, engl. Wolf Fish oder Tiger Fish) weiterhin im Schlamm und in den feuchten Stellen, um dann in der nächsten Regensaison wieder zum leben zu erwecken.
Erkundung des Nationalparks
Es gibt einige reguläre Busrouten zwischen Barreirinhas und São Luís, mit einer Distanz von etwa 260 km. Auch Lufttaxis pendeln zwischen den Orten. Der Rio Preguiças verbindet den Nationalpark nach Atins, einer kleinen Stadt in der südöstlichen Ecke des Parks. Die wichtigsten Zugangsstraßen in der Nähe sind BR-135, BR-222, MA-404 und MA-225 (siehe u. s. Karte). Da den meisten Fahrzeugen der direkte Zugang in den Nationalpark untersagt ist, gibt es keine direkten Einfahrtsstraßen. Ausschließlich mit Allradantrieb-Fahrzeugen kann man sich in den Park fahren lassen.
Darüber hinaus kann man mit einem Linienschiff oder Bootstaxi, von Barreirinhas Richtung Küste über den Rio Preguiças, nach Atins fahren. Von dort aus gibt es einen direkten Zugang in den Nationalpark.
Außerdem befinden sich nördlich von Mandacaru, auf einer Landzunge zwischen dem Fluss und dem Meer, einige Pensionen in denen man übernachten kann – der Ort trägt den Namen Caburé und ist auf keiner Landkarte verzeichnet; lediglich über Google Earth kann man ihn erkennen (siehe Koordinaten auf u. s. Karte). Dieser ist ebenfalls mit einem Boot von Barreirinhas aus zu erreichen.
Von dem Farol de Preguiças bzw. Farol de Mandacaru (Preguiças bzw. Mandacaru Leuchtturm) in Mandacaru, hat man eine tolle Aussicht über die Lençóis Maranhenses. Von Caburé aus kann man mit dem Jeep Richtung Südosten durch die Pequenos Lençóis nach Paulino Neves oder Tutóia fahren (siehe u. s. Karte).
Die angebotenen Touren durch die Lençóis Maranhenses können hier eingesehen werden.
Nach Überlieferungen Einheimischer, wurde die Region von Caeté Indianern bewohnt, die eines Tages ihr Dorf von Sand überdeckt wiederfanden.
Brasilien.de
Letzte Artikel von Brasilien.de (Alle anzeigen)
- Südamerikanische Restaurants in Deutschland - 19. Mai 2017
- Feliz Natal! - 23. Dezember 2014
- Bela Praia – Wunderschöner Strand - 21. November 2014
Deine Meinung ist uns wichtig