Nationalpark Lençóis Maranhenses in Brasiliens Nordosten

Brasiliens Nordosten – Ein Topstrand nach dem anderen

Brasiliens Nordosten

Im Nordosten Brasiliens reihen sich drei völlig ungleiche Gebiete aneinander:

  1. Für den Tourismus am interessantesten ist das Litoral Oriental, der Küstenstreifen. Diese junge Sedimentebene mit ihren vielen Buchten, Inseln, Dünen, Lagunen und Riffen reicht bis circa 60 km ins Hinterland.
  2. Daran angrenzend erstreckt sich das Plateau der Agreste mit Erhebungen über 700 m, steil abfallenden Hängen, steinigen Böden und spärlicher Vegetation.
  3. Ganz im Westen liegt schließlich die Halbwüstenzone des Sertão mit der gespenstisch dreinschauenden Caatinga, dem weißen Wald.

Reiseziele in Brasiliens Nordosten

Besonders interessante Reiseziele im Nordosten Brasiliens sind die Barockstadt Salvador de Bahia sowie das Dünengebiet und die Mangrovenlandschaft rund um den Nationalpark Lençóis Maranhenses bei Sao Luis.

Die Stadt Belem nördlich von Sao Luis mit ihren bunten Häuserfassaden und Forro-Tanzlokalen wird auch das Tor zum Amazonasdelta genannt: Von hier aus gehen Flüge nach Santarém, wo Schiffe den ins Amazonasgebiet ablegen.

Im Hinterland Bahias befinden sich die Tabakfelder der Terra Dannemann mit vielen kolonialen Fazendas sowie die Kleinstadt Cachoeira mit barocken Altbauten aus dem 19. Jahrhundert und einem schönen traditionellen Markt.

Vom Amazonas bis zu den Iguazu Fällen: Wasser steht hier im Vordergrund der Reise

Geografische Fakten zum Nordosten

Die Region des Nordostens umfasst folgende Bundesstaaten: Maranhão, Piauí, Ceará, Rio Grande do Norte, Paraíba, Pernambuco, Alagoas, Sergipe und Bahia. Der überwiegende Teil der nordöstlichen Region befindet sich im Domínio da Caatinga, einer Art halbtrockenen Wüste, wo Regenfälle selten sind und die Pflanzen sich dem geringen Wasserhaushalt angepasst haben. Der trockenste, aber auch sonnigste Teil Brasiliens erstreckt sich über 1.561.180 km², was 18,26% der Gesamtfläche des Landes ausmacht.

Industrie und Handel im Nordosten

Als um 1500 die Portugiesen das Land betraten, ahnte noch niemand, dass der Anbau des Zuckerrohrs und Kakaos noch heute die wirtschaftlichen Belange der Region bestimmen werden. Eine zweite Einnahmequelle ist das an der Küste und auf kontinentalen Plattformen geförderte Erdöl. Damit werden die Raffinerien „Landulfo Alves“ in Salvador und im chemischen Pol von „Camaçari“, ebenfalls in Bahia, beliefert.

Strandregionen als wirtschaftliches Standbein

Ansonsten zeichnet sich die Region durch eher weniger ökonomische Rahmenbedingungen aus. Das relativ halbtrockene Klima unterstützt kaum den Ackerbau und die Viehzucht; erst die Entwicklung als Urlaubsregion entlang der nördlichen Strände machte den Menschen hier wieder Hoffnung. Dazu gehört die Strandregion rund um Salvador mit Imbassaí und der Ihla de Boipeba & Ilha de Tinharé sowie die Praia dos Carneiros südlich von Recife und die Praia de Pipa zwischen Recife und Natal.

Die von Dürre geplagte Gegend lernte den aufblühenden Tourismus für sich zu nutzen. Entlang der Küste finden Badenixen und Sandburgliebhaber die idealen Bedingungen für einen entspannten Badeaufenthalt. Kein Wunder also, dass sich der Nordosten zum beliebtesten brasilianischen Ziel für Ferien am Meer gemausert hat – auch international!

Entlang des gesamten Küstengebietes von Nord nach Süd reiht sich ein Strand nach dem anderen ein – mit ganz unterschiedlichen Vegetationsformen. Am weitesten verbreitet sind die  Kokosnusspalmen, die von kleinen Erhöhungen, Steilküsten sowie Sandbänken umgeben sind. Die vom Meer kommenden Winde als auch die zahlreichen Flüsse und Lagunen begünstigen deren Wachstum und sind gleichzeitig für das markanten Küstenklima verantwortlich.

Einer der bizarresten Nationalparks in Brasiliens Nordosten!

Von Brasiliens Nordosten bis zum Atlantik – eine ungewöhliche Reise über mehrere Länder. Perfekt organisiert!