Warum die Transpantaneira bei Nacht am lebendigsten ist

Warum die Transpantaneira bei Nacht am lebendigsten ist

Die Transpantaneira – ein 147 Kilometer langer Schotterweg durch das nördliche Pantanal – gilt als Hotspot für Tierbeobachtungen. Tagsüber wirkt sie oft ruhig, fast schläfrig. Doch mit der untergehenden Sonne beginnt die eigentliche Vorstellung: Die Nacht bringt Bewegung, Geräusche und Begegnungen, die man bei Tageslicht kaum vermuten würde.

Wenn das Pantanal erwacht

Kaiman auf der Pirsch
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Mit der Dämmerung verändert sich die Atmosphäre. Frösche beginnen zu rufen, Insekten summen, und aus dem Wasser ertönen erste Laute von Kaimanen. Viele Tiere, die sich tagsüber im Schatten verstecken, werden nun aktiv. Nachtaktive Arten wie Ozelots, Ameisenbären, Tapire oder sogar seltene Jaguare beginnen sich zu bewegen – immer auf der Suche nach Nahrung oder Wasser.

Auch Vogelarten wie der Nachtschwalben oder die Eulen des Pantanal zeigen sich erst nach Sonnenuntergang. Wer mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist, kann die Vielfalt des Bioms ganz neu erleben.

Warum nachts mehr zu sehen ist

Die Kombination aus geringerer Hitze und weniger menschlicher Aktivität sorgt dafür, dass viele Tiere die Nacht bevorzugen. Wärmeflimmern, Staub und grelles Licht entfallen – stattdessen bieten klare Konturen, Mondlicht und Taschenlampenkegel überraschend gute Sicht. Für viele Arten bedeutet die Nacht auch Schutz: Raubtiere jagen, Beutetiere bewegen sich vorsichtig, aber sichtbar.

Geführte Nachtfahrten, sogenannte „night safaris“, bieten die Möglichkeit, diese Seite des Pantanal sicher zu erleben. Erfahrene Guides erkennen Bewegungen im Dunkeln und wissen, wann es sich lohnt, stehen zu bleiben und zu lauschen.

Tipps für nächtliche Beobachtungen

  • Transpantaneira – 145 km Abenteuer pur
    #author#Christian Rehse#/author#Transpantaneira – 145 km Abenteuer pur

    Am besten startet man nach Sonnenuntergang – mit Guide und Geländewagen.

  • Taschenlampen mit Rotlichtfunktion helfen, Tiere nicht zu blenden.
  • Lautloses Verhalten erhöht die Chancen auf seltene Sichtungen.
  • In den Trockenmonaten (Juni bis Oktober) sind die Straßen besser befahrbar und die Tierbeobachtungen besonders ergiebig.

Fazit: Magie im Verborgenen

Die Transpantaneira ist mehr als eine Straße – sie ist ein Schaufenster in eines der artenreichsten Gebiete Südamerikas. Wer sie nachts erlebt, entdeckt das Pantanal auf eine ruhigere, eindringlichere Weise. Kein Spektakel, sondern pure, lebendige Natur.

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