Auf einem Kanu langsam seine Bahnen entlang Schlingpflanzen, Lianen und Mangrovenhainen ziehen, begleitet vom Quieken der Brüllaffen und flatternden bunten Schmetterlingen und Hyanzinthen-Aras – nichts als Wasser, Grün und Naturgeräusche!
Jeder Reisende fühlt sich am Amazonas zurück in eine andere Zeit versetzt und wie ein Pionier zugleich! Zu einer Brasilien-Reise gehört ein mehrtägiger Besuch einer Amazonas-Lodge an einem Fluss oder einem der dazu. Die etwa ein Dutzend Nationalparks in Brasiliens Amazonasbecken, sind nicht alle für Besucher einfach zugänglich oder überhaupt öffentlich.
Wild, dschungelartig, voller endemischer Tierarten und 160 teils komplett isolierter, traditionell lebender Ethnien. Die Anreise ins troische Landesinnere von Brasilien ist nicht immer einfach, eine Tour auf eigene Faust nicht empfehlenswert. Wir geben Tipps für geführte Touren, Tierbeobachtungen, Unterkünfte, Reisezeit und Aktivitäten.
- Erkundungstipps für Amazonas-Touren
- Amazonas-Aktivitäten: 11 Dinge, die man gemacht haben muss
- Beste Reisezeit für Brasiliens Amazonas
- Tierwelt im brasilianischen Amazonas
- Natur und Vegetation im brasilianischen Amazonas
- Anreise ins brasilianische Amazonasbecken
- Kurze Fakten zum Amazonasbecken
- Touren- und Lodgetipps für Brasiliens Amazonasbecken
Erkundungstipps für Amazonas-Touren
Die dichtbewachsenen Urwald-Tropen, nicht nur in Brasilien, sind eigen und haben ihre ganz eigenen Gesetze. Daher sollte man sich auf den Weg in das Amazonasgebiet einem der vielen fachkundigen Guides anvertrauen, die begleitete Touren in den Dschungel anbieten. Auch für alle bis dahin beharrenden Individualtouristen gilt: Das Betreten des Dschungels auf eigene Faust ist beinah unmöglich.
In Manaus gibt es zahlreiche Agenturen, die von der Dschungelmetropole geführte Ein- bis Mehrtagestouren organisieren. Mehr Sicherheit gibt es bei Tourenbuchungen von Deutschland aus.
Exotische Fluss-Dschungel-Touren: Nervenkitzel und Abenteuer garantiert!
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Bequem und trotzdem exotisch? kontrastreiche Entdeckungen im Regenwald!
Amazonas-Aktivitäten: 11 Dinge, die man gemacht haben muss
Die meisten Lodges/Pousadas bieten Kanutouren und Wanderungen an oder man kann sich von Einheimischen die Wirkung von Heil- und Nutzpflanzen erklären lassen. Auch größere Flusskreuzfahrten auf Hausbooten sind möglich, dedoch ist auch das süße Nichtstun in der Hängematte inmitten üppigem Grün und Tiergeräuschen schon eine Aktivität an sich.
- Wanderungen und Kanutouren
- Orientierung und Fortbewegung im unbekannten Regenwald lernen
- Umgang mit Anakonda und Vogelspinne lernen
- Giftige von genießbaren Pflanzen unterscheiden lernen
- Feuer machen ohne Streichholz
- Mittagessen selbst „besorgen“
- Flüsse überqueren
- nachtaktive Tiere beobachten
- Nachtlager selbst aufstellen
- Technik des Speerfischens lernen
- Besuch einer Gummi- und Maniokplantage
- Tierbeobachtungen wie Riesenschmetterlinge, Brüllaffen und Flussdelfine
Beste Reisezeit für Brasiliens Amazonas
Wie in allen Äquator-Länder sind auch die Temperaturen im brasilianischen Regenwald über das Jahr relativ gleichmäßg verteilt – die Höchsttemperaturen liegen bei 31 bis 33° Celsius, die niedrigsten Tagestemperaturen liegen bei 23 bis 24° Celsuis. Es ist durchgehend heiß und feucht. In Äquatornähe gibt es auch keine Jahreszeiten – das Licht wird quasi an- und ausgeknipst – stattdessen wird das Jahr in Trocken- und Regenzeiten unterteilt:
- Die Trockenzeit im brasilianischen Regenwald dauert von Juni bis November und die Regenmengemenge sinkt auf 50 bis 170 mm pro Monat. Es gibt also keine 100%-ige Trockenzeit, jedoch ist es von Juni bis Septemer um Manaus heraus deutlich trockener als Richtung Südwesten zur bolivianisch-peruanischen Grenze hin. Täglich bekommt man in Manaus etwa 4 bis 7 Sonnenstunden, am meisten davon in den Monaten Juni bis August.
- Die Regenzeit im brasilianischen Regenwald dauert von Dezember bis Mai und fällt deutlich kräftiger aus als in einigen den küstennahen Gebieten, wie der trockene Nordosten, Rio de Janeiro oder Porto Alegre, und rund im Manaus fallen Regenmengen um die 1900 bis 3200 mm pro Monat, am meisten regnet es von Januar bis April. Täglich gibt es etwa 3 bis 4 Sonnenstunden, am meisten davon im Mai.
Juli und August sind die regenärmsten und sonnenreisten Monate im brasilianischen Amazonasgebiet!
Grundsätzlich hat das Amazonas-Gebiet zu jeder Jahreszeit seinen Reiz und kann ganzjährig bereist werden, obwohl die optimale Reisezeit zwischen Ende März und August liegt.
Tierwelt im brasilianischen Amazonas
Die Amazonas-Biodiversität ist riesig: Aras, Affen, Schmetterlinge und Faultiere leben in den Bäumen. Allerdings sind viele Tiere nachtaktiv und leben weit oben im geschlossenen Kronendach. dort sind die Flüssigkeitsvorkommen auch so zahlreich, dass sie nicht genötigt sind, sich an Wasserstellen zu versammeln. Von Erwartungen, die an vornehmlich ältere Urwald-Abenteuerfilme geknüpft sind, sollte man sich verabschieden. Denn ein durchgehendes tierisches Gebrüll und Geflatter gibt es in diesem Sinne nicht.
Für Tierbeobachtungen braucht man daher Zeit und Geduld und einen ortskundigen Führer, der einem beim Entdecken hilft. Im Amazonas leben weiterhin rosa Flussdelfine, grüne Pfeilgiftfrösche, Piranhas, Jaguare, Anakondas und Kaimane, Flachlandtapire (das schwerste Säugetier des Amazonas), Pumas, sämtliche Affenarten (Brüll-, Woll-, Spinnen-, Kapuzineraffen), Ameisenbären, Wickelbären und Stachelschweine, Wasserschweine und Wasseropossums sowie 2.000 Fischarten und etwa 8.600 Vogelarten wie Papageien, Eisvögel und Kolibris.
Natur und Vegetation im brasilianischen Amazonas
Die einzigartige Ökozone des Amazonasgebietes besteht aus Bergwäldern und Überschwemmungswäldern (Feuchtwäldern), Mangrovensümpfen, Savannen und Flussauen und -ebenen. Die Biodiversität explodiert geradezu, so dass man auf einem km2 Regenwald mehr Pflanzen findet als im gesamten Europa. Von den etwa 10.000 Baumarten sind etwa 3.000 davon im Amazonas heimisch. Die beeindruckendsten und „dschungel“typischsten sind Lianen und Baumwürger, außerdem Luftpflanzen wie die Bromelie.
Anreise ins brasilianische Amazonasbecken
Manaus, Hauptstadt des Amazonas-Bundesstaates, ist für Touristen das Tor zum nördlichen Amazonasbecken, das man per Inlandsflug von allen größeren brasilianischen Städten (Recife, Brasília, Fortaleza) aus erreicht. Der Flughafen (MAO) liegt nur 14 km von Manaus Stadtzentrum entfernt und die Stadt ist trotz ihres längst vergangenen Kautschukbooms ein Relikt aus der Architektur des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts.
Von Manaus aus geht es über Straßen und Wasserwege hinein in das weitverzweigte Kanal- und Wassersystem des Amazonas-Gebietes bis zu einer Amazonas-Lodge, von wo aus die weiteren Aktivitäten geplant werden. In Manaus haben sich viele Reiseagenturen auf Regenwald-Touristen spezialisiert, die Guide plus Unterkunft organisieren.
Wer in den südlichen Amazonas-Regenwald fährt, reist über die Stadt Alta Floresta an.
Den Amazomas-Regenwald mit Stränden, Wasserfällen und Boom-Städten in einer Brasilien-Rundreise kombinieren – von A bis Z wird alles organisiert!
Kurze Fakten zum Amazonasbecken
- Als Amazonien oder Amazonasbecken bezeichnet man das größte zusammenhängende Tropenwaldgebiet der Erde
- Amazonien wird geprägt durch den Amazonas-Fluss mit einer Länge von über 6.500 km, der wasserreichste Fluss der Erde
- Jeder Abschnitt des Amazonas-Flusses trägt einen anderen Namen
- Das Amazonasbecken umfasst neun Länder: Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Surinam und Französisch-Guayana
- Das brasilianische Amazonasgebiet bedeckt die Hälfte von Brasilien, und zwar folgende Bundesstaaten: Acre, Amapá, Amazonas, Maranhão, Mato Grosso, Pará, Rondônia, Roraima und Tocantins