Sao Paulo Graffiti

São Paulo – Graffiti auf Beton

São Paulo – oft und gerne als Betonmoloch bezeichnet, ist eher der „Motor Brasiliens“ als Ziel einer Städtereise. Nichtsdestotrotz laufen hier viele Verbindungen durch die Stadt, in der 19 Mio. Menschen wohnen, und viele Touristen nutzen São Paulo als Ort zur Durchreise.

Für viele Städte gilt die Regel: Je weniger touristisch, desto interessanter gestaltet sich eine Stadt aus einem alternativen Blickwinkel. Und eine alternative Szene blüht meist dort am besten, wo der touristische Blick nicht so intensiv ist!

Für all jene, die sich Inspirationen für einen São Paulo-Aufenthalt holen möchten, hat unser Reiseblogger John-Thomas Nagel seine Erfahrungen mit einem Kurztrip in die Stadt aufgeschrieben!

Hochhausdschungel São Paulo

Nun war ich in der Riesenstadt São Paulo (oder auch Sampa genannt), die einfach nur groß, größer, am größten ist: so viele Hochhäuser habe ich noch nie auf solch einer riesigen Fläche gesehen!

In einem unüberschaubaren Geflecht aus Straßen und Wegen, überbieten sich die Apartments an Höhe: wie in einem Dschungel, versuchen die kleineren Hochhäuser aus dem Schatten der größeren dem Sonnenlicht entgegen zu wachsen.
São Paulo Hochhäuserschlucht
Doch nicht nur die unglaubliche Dichte ist ungewöhnlich, sondern auch, wie jedes einzelne Grundstück nach außen abgeschirmt ist. Vor jedem Eingang, der mit Dutzenden Kameras bestückt ist, hat man mindestens einen Sicherheitsportier. Und als wäre das nicht genug, sind auf den meterhohen Mauern und Zäunen noch elektrisch geladene Drähte gespannt. Es hat mehr den Eindruck als würde dahinter der T-Rex aus Jurassic Park wohnen …

São Paulos Betonwände: Tolle Fläche für Graffiti!

São Paulo GraffitiWenn man sich der Herausforderung annimmt, die São Paulo auf holprigen schmalen Gehwegen – die meist von Baumwurzeln gesprengt oder vom tropischen Regen ausgespült wurden – und über die enormen Höhenunterschiede der Hügel, zu Fuß zu erkunden, kann man zwischen endlosen Hochhäusern, kanalisierten und verrohrten Flüssen, und einem Labyrinth aus Unter- und Überführungen eine Menge Buntes entdecken: Street Art und Graffiti. Und zwar in solch einer beeindruckenden Fülle und Kreativität, wie ich es in noch keiner anderen Stadt gesehen habe – auch nicht in NYC!

Alteratives Viertel Vila Madalena

São Paulo GraffitiVielleicht ist diese Kunst in São Paulo so verbreitet, um dem Hochhaus-Beton-Dschungel ein wenig Farbtupfer zu verleihen. Und in keinem anderen Viertel der Stadt konzentriert sich eine solche Qualität dieser Kunst auf engstem Raum, wie in Vila Madalena. Das Viertel ist bekannt für sein vielfältiges Nachtleben und gilt als Zentrum der alternativen Kunst und Kultur.

Reisetipp: So kann man sich im Coffee Lab (coffeelab.com.br) mit frischem hauseigenen gerösteten Kaffee verwöhnen lassen, und abends dann zu Samba und Forró in einer der vielen Bars tanzen gehen.

São Paulos grüne Lunge

Ansonsten ist der Parque do Ibirapuera noch sehr zu empfehlen, der auch als „Central Park“ São Paulos gilt, und besonders am Wochenende von tausenden Joggern, Skatern und Radfahrern bevölkert ist.Parque do Ibirapuera in São Paulo

Demonstrieren – aber fröhlich!

Als ich einmal mit der U-Bahn ins Zentrum unterwegs war, kreuzten hunderte Brasilianer mit gelbgrünen Shirts und lärmenden Tröten meinen Weg und ich dachte es ist ein Fußballspiel in der Stadt. Erst danach habe ich in den Nachrichten erfahren, dass es sich um eine Demonstration gegen Dilma Rousseff handelte – bei den Brasilianern scheint selbst eine Demo wie ein Fußballspiel oder eine große Party zu sein …

Knapp eine Woche São Paulo war dann auch genug, nicht nur wegen der schlechten Luft (die mir nach einigen Tagen Kopfschmerzen bereitete), sondern vor allem auch weil ich die Weite, die Natur, den Strand und das Meer vermisst habe. Denn an diese Umgebung habe ich mich seit meiner Ankunft in Brasilien schnell gewöhnt – und diese sagt mir persönlich auch sehr viel mehr zu!

São Paulo individuell vor einer Reise ins Pantanal erkunden! Lassen Sie sich beraten!

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