Lencois Maranhenses nationalpark brasilien

Nationalpark Lençóis Maranhenses

Die Lençóis Maranhenses („Bettlaken von Maranhão“) sind ein faszinierendes Dünengebiet an der brasilianischen Nordküste und bestehen aus endlos weiten, sanft geschwungenen Salzwiesen, azurblauen Lagunen und schneeweißen Sanddünen, in denen sich das helle Licht von Brasiliens einziger Wüste spiegelt.

Lencois Maranhenses – Cabure
Bei Cabure

Die „Bettlaken“ wurden im Jahr 1981 zum Nationalpark erklärt und bildet einen beeindruckenden Farbkontrast zu Großstädten und wildbewachsenem Amazonasgebiet. Den Lençóis Maranhenses Nationalpark kombiniert man am besten mit der Stadt São Luís und der Mangrovenlandschaft rund um  den kleinen Fischerort Caburé bei Barreirinhas.

Touren im Lençóis Maranhenses

Lencois Maranhenses Nationalpark: Lagoa Bonita
Lencois Maranhenses Nationalpark: Lagoa Bonita

Im Lençóis Maranhenses Nationalpark gibt es einige Lagunen, die vom Regenwasser und angrenzenden Rio Preguiças gespeist werden. Die beiden Lagunen Lagoa do Peixe und Lagoa Bonita sind durchgängig mit Wasser gefüllt und sind damit ein ganzjähriges Reiseziel. Die Touren heißen unter anderem „Tour Lagao Azul und Peixe“.

Der Nationalpark eignet sich zum trekken, wandern und baden. Geführte, etwa 3-stündige Ausflüge können unter anderem in dem kleinen Vorort Barreirinhas bei Agenturen gebucht werden, die Reisende mit Jeeps abholen und in die Wüste fahren.

Beste Reisezeit für die Lençóis Maranhenses

Zwischen Juni und September erreichen die Lagunen wegen der vorausgegangenen Regensaison ihre höchsten Wasserstände. In diesem Zeitraum tummeln sich auch die meisten Fische in den schimmernd blauen und grünen Wasseroasen, die dann unter anderem mit dem Rio Negro verbunden sind. Grundsätzlich ist das Klima in der Region um den Lençóis Maranhenses Nationalpark durch ihre Äquatornähe tropisch-heiß.

Am Ende der Regenzeit, also ab Juni bis September, beginnt die beste Reisezeit für einen Besuch der Lençóis Maranhenses, auch wenn der brasilianische Winter die Temperaturen kaum erträglicher macht, da dort ganzjährig tagsüber 30 bis 32° Celsius herrschen. In dieser Zeit sind die Lagunen noch mit Wasser gefüllt, man kann baden gehen und wird nicht von Regenschauern gestört. Die Trockenzeit in den Lençóis Maranhenses dauert bis Dezember.

Als Reiseziel eignet sich der Lençóis Maranhenses Nationalpark trotzdem ganzjährig, wenn man mit kleinen Einschränkungen leben kann:

In den Monaten nach Oktober sind viele Lagunen bis Januar wieder leer und ausgetrocknet.

In der Regenzeit von Januar bis Juni muss mit Regenfällen gerechnet werden, wennauch die Schauer selten und unregelmäßig kommen. Straßen können unpassierbar werden.

Tiere und Pflanzen in den Lençóis Maranhenses

An die Strände des Nationalparks kommen Krebse und Schildkröten zur Eiablage, während in den Lagunen selbst Fische, Shrimps und Weichtiere leben. Nachdem das meiste Wasser verdunstet ist, ruht der Traíra oder auch Lobó (Hoplias malabaricus, dt. Tigersalmler, engl. Wolf Fish oder Tiger Fish) übrigens weiterhin im Schlamm und in den feuchten Stellen, um dann in der nächsten Regensaison wieder zum Leben zu erwecken. Die meisten Wassertiere sterben allerdings zu dieser Zeit.

Entsprechend des Wüstenklimas ist die Vegetation sehr spärlich und nur einige Kakteenarten finden hier ihre Nahrungsgrundlage. Einige Dünen sind mit Gräsern und Sandgras bewachsen.

Anreise und öffentliche Verkehrsmittel zu den Lençóis Maranhenses

Die Gemeinden Humberto de Campos, Primeira Cruz, Santo Amaro do Maranhão und Barreirinhas bilden die Eingangsorte zum Lençóis Maranhenses Nationalpark. Es gibt Busverbindungen zwischen Barreirinhas und dem nahegelegenen Reisehighlight São Luís, eine weiter nördlich gelegene Stadt auf einer Landzunge mit wunderschöner Altstadt. Dazwischen liegen etwa 260 km und es verkehren alternativ auch Lufttaxis.

Der Rio Preguiças verbindet den Nationalpark mit Atins, einer kleinen Stadt in der südöstlichen Ecke des Parks, die einen Zugang zum Lençóis Maranhenses bietet. Die wichtigsten Zugangsstraßen in der Nähe sind BR-135, BR-222, MA-404 und MA-225. Von dort aus gibt es auch eine Fähre nach Barreirinhas.

Da den meisten Fahrzeugen der direkte Zugang in den Nationalpark untersagt ist, gibt es keine direkten Einfahrtsstraßen. Ausschließlich mit Allradantrieb-Fahrzeugen kann man sich in den Park fahren lassen.

Darüber hinaus kann man mit einem Linienschiff oder Bootstaxi von der Stadt Barreirinhas Richtung Küste über den Rio Preguiças nach Atins fahren. Von dort aus gibt es einen direkten Zugang zum Lençóis Maranhenses Nationalpark.

Außerdem befinden sich nördlich von Mandacaru, auf einer Landzunge zwischen Rio Preguiças und Meer, einige Pensionen (pousadas), in denen man übernachten kann – der Ort trägt den Namen Caburé und gehört zu Barreirinhas, von wo aus man ihn per Boot erreichen kann.

Von dem Farol de Preguiças bzw. Farol de Mandacaru (Preguiças bzw. Mandacaru Leuchtturm) in Mandacaru hat man eine tolle Aussicht über die Lençóis Maranhenses. Von Caburé aus kann man mit dem Jeep Richtung Südosten durch die Pequenos Lençóis nach Paulino Neves oder Tutóia fahren.

Der Lençóis Maranhenses ideal kombiniert mit weiteren nahen Reisezielen: Mangroven, Altstadt und Salzlagunen!