Nationalpark Nascentes do Rio Parnaíba

Nationalpark Nascentes do Rio Parnaíba

Der tropische Trockenwald des Nascentes do Rio Parnaíba Nationalparks im Nordosten Brasiliens ist nicht nur Heimat der possierlichen Mähnenwölfe, Hyazinth-Aras und sogenannten „Einstein-Affen“. Auch landschaftlich ist das 2002 gegründete Schutzgebiet nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Abwechlsung zum Amazonas-Regenwald. Außerdem soll es eines der letzten Gebiete intakten tropischen Trockenwaldes („Cerrado“) vor der Zerstörung retten und ist der zweitgrößte Nationalpark Brasiliens außerhalb des Amazonas-Gebietes.

Tiere und Landschaft im Nascentes do Rio Parnaíba Nationalpark

Laut krächzende Hyazinth-Aras
Laut krächzende Hyazinth-Aras

Das unbetrittene Highlight des Parks sind die fast zahmen Mähnenwölfe, die regelmäßig am Camp Wolfsfelsen auftauchen und manchmal für Fototouristen posieren. Auch die blauen Hyazinth-Aras, neben Tangaren, Königsgeiern und  Blondschopfspechten, bekommen Parkbesucher sehr erfolgreich zu sehen, weil die Vögel in Bodennähe leben und dadurch mit der Linse aus dem Vogelversteck („Birdhide“) an Futterstellen gut zu erhaschen sind. Ein weiteres Tierhighlight im Nationalpark sind die „Einstein-Affen“ – auch „Nussknacker-Affen“ genannt – und Kapuziner-Affen, der Jaguar und das Riesengürteltier.

Typisch südamerikanischer Mähnenwolf

Nicht nur die Tierwelt ist exotisch und artenreich, auch die Natur: Der Nascentes do Rio Parnaíba Nationalpark besteht aus  300 m hohen Tafelbergen, Cerrado- und Gras-Savanne und roten Sandstein-Felsen und Sandpisten. Die Vegetation ist bestimmt von Laubbäumen, die sich in der Trockenzeit in roten „Herbstfarben“ färben, sowie von immergrünen Bäumen, knorriger und kleiner als jene im Regenwald, und von Gelben Trompetenbäumen, Buriti-Palmen und  Kakteen. In der Trockenzeit blüht es, während andere Bäume gleichzeitig ihr Laub abwerfen.

Anreise zum Nascentes do Rio Parnaíba Nationalpark

Den verschlafenen Ort Barreiras inmitten Sojaanbaugebiet erreicht man von Salvador de Bahía aus mit klimatisierten Schlafbussen, mit einem privaten Fahrzeug/Fahrer oder mit dem Flugzeug. Salvador de Bahía ist quasi das Eingangstor zum nordöstlichen brasilianischen Nationalparkgebiet und lässt sich als kulturelles Kontrastprogramm mit Kolonialbauten und Altstadt zum abgelegenen Nascentes do Rio Parnaíba kombinieren.

In Barreiras gibt es einen Flughafen, der den Nascentes do Rio Parnaíba mit der Außenwelt verbindet. Unterwegs, von Barreiras bis in den Nationalpark hinein, lohnt sich nach etwa 5 Autostunden ein Zwischenstop im Camp Wolfstal zur Affen- und Kolibribeobachtung inklusive Bungalow-Übernachtung, um die Strecke nicht zu lang werden zu lassen. Anschließend fährt man weiter zum Camp Wolfsfelsen ind Herz des Nationalparks. Die Infrastruktur innerhalb des Nationalparks ist so gut wie nicht ausgeprägt, daher empfiehlt sich die Buchung über einen Reiseveranstalter oder eine Vor-Ort-Agentur.

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