Reisebericht: Recife, Olinda und die Strände des Nordostens

Passend zur diesjährigen Fußballweltmeisterschaft durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben nach Brasilien fliegen. Ich lernte ein wenig die Region Pernambuco bzw. Rio Grande do Norte kennen. Meine erste Reisestation war Recife, eine große Küstenstadt im Nordosten Brasiliens, die neben 11 weiteren Orten Austragungsstätte für die diesjährige Fußball-WM ist und die bereits fertig gestellte Arena Pernambuco präsentieren kann. Wirklich beeindruckend. Mit einer so tollen Kulisse wird die WM sicherlich ein buntes, ausgelassenes Fest mit vielen Fans aus der ganzen Welt.

Recife und Olinda

„Frevo“: Mit dabei sind auch die Puppen aus Pappmaché, die Bonecos de Olinda

An der Küste Recifes selbst türmen sich Hochhäuser. Im Hinterland existieren viele arme Viertel, die sogenannten „Favelas“. Sobald man jedoch aus der Stadt herauskommt, erblickt man unglaublich üppige Natur und herrliche Strände. Weiter nördlich liegt die alte Kolonialstadt Olinda, die direkt durch einen langen Küstenstreifen mit Recife verbunden ist. Die Hügel am Meer bieten einen wunderbaren Ausblick über das Meer.

Hier probierte ich unter anderem auch meinen ersten brasilianischen Caipirinha. Das Nationalgetränk darf auf einem Ausflug nach Brasilien natürlich nicht fehlen; ebenso die stets frisch zubereiteten Säfte aus Ananas, Guave oder Orangen. Meine Neuentdeckung ist ein Mix aus Ananas und frischer Minze. Als die Sonne sich so langsam gegen 17.30 Uhr verabschiedet, führen junge Tänzer den berühmten „Frevo“ auf – dieser wird besonders in der Karnevalszeit getanzt. Typisch für Olinda sind dabei auch die riesigen Puppen aus Pappmaché, die sogenannten „Bonecos de Olinda.“

An den Stränden von Praia do Amor und Praia do Madeiro

Traumstrand an der Praia do Amor 60 km südlich von Natal

Reichlich dreieinhalb Stunden entfernt erreichen wir Pipa. Auf dem Weg dorthin durchquert man die Region Paraíba. Nach 250 km schließlich gelangt man zum kleinen idyllisch gelegenen Küstenort ca. 60 km südlich von Natal. Hier besuche ich die weißen Sandstrände von „Praia do Amor“ und „Praia do Madeiro“ und bade im türkisfarbenen Wasser, wie man es aus der Karibik kennt.

Delfinbeobachten an der Praia de los Delfines

Dank der weitausladenden Küstenlinie habe ich das Gefühl, beinah allein zu sein. Das steigert den Erholungseffekt natürlich enorm. Ein ganz besonderes Highlight in der Region ist die Delphinbeobachtung. Am gleichnamigen Strand („Praia de los Delfines“) kann man Bootstouren unternehmen, die einen möglichst nah an die Tiere heran bringen.

Da ich aber leider nicht so viel Zeit habe, genieße ich stattdessen die Sonne am Strand und gönne mir zur Abkühlung ein „Agua de Coco“ aus einer Kokosnuss, die man für 3-5 Brasilianische Reales (1-2 Euro) überall am Strand und in den umliegenden Restaurants erhält. Natürlich hätte ich gern noch eine der vielen möglichen Aktivitäten unternommen. Die Gegend ist ein Traum für Sandboarder oder Pferdenarren. Aber das werde ich mir dann beim nächsten Mal vornehmen.

Brasilien hat mich begeistert, auch wenn ich in den wenigen Tagen nur erahnen konnte, welche Vielfalt dieses Land zu bieten hat. Angefangen bei köstlichen Getränken und Gerichten bis hin zu ausgelassenen Festen mit viel Tanz und Musik und dem langsam sich steigernden Fußballfieber. Nicht zuletzt bleibt die einzigartige Natur mit tausend Bildern im Kopf haften.

Ich komme ganz gewiss wieder, até logo, Brasil!

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Eure Antonia Ludwig